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Der Begriff „Brandwache“ klingt eigentlich selbsterklärend. Gleichwohl weiß nicht jeder etwas mit diesem Begriff anzufangen. Was eine Brandwache genau ist und vor allem, wozu sie dient, erklären wir in diesem Beitrag.

Wann braucht man eine Brandwache?

Eine Brandwache wird immer dann relevant, wenn „heiße Arbeiten“, also z. B. Schweißarbeiten auf einer Baustelle oder an einer Anlage erfolgt sind. Hintergrund: Viele Brände entstehen zeitversetzt, beginnen als winzige glimmende Stelle und breiten sich dann über Stunden zu einem möglicherweise verheerenden Feuer aus.

Als Brandherd kommen viele kleine Ursachen in Frage, die man gerne unterschätzt. Zigarettenstummel, Funken die beim Flexen versprüht werden oder eben das besagte Schweißen. Es ist erstaunlich, wie lange eine solche Glut überleben kann – die Katastrophe nimmt meistens ihren Lauf, wenn dann niemand mehr anwesend ist und sich die Glut unbemerkt ausweiten und zum offene Feuer werden kann.

Oft vorgeschrieben – immer sinnvoll

Es gibt durchaus Konstellationen, in denen schon alleine die Versicherung die Durchführung einer Brandwache im Anschluss an Heißen Arbeiten vorschreibt. Oft ist dies zum Beispiel in holzverarbeitenden Betrieben der Fall. Holzstaub ist im richtigen Mischungsverhältnis mit Luft ein hochexplosives Gemisch. Kein Wunder also, dass hier besondere Vorsicht und Sorgfalt auch weit nach den eigentlichen Arbeiten notwendig ist.

Bei den Brandwachen ist es letztlich wie mit allen Vorsichtsmaßnahmen und Geboten: Nicht immer sind sie im konkreten Fall vorgeschrieben, aber fast immer machen sie Sinn. So tut auch ein Unternehmen, das nicht in die besonders sensible Kategorie fällt, gut daran, Brandwachen durchzuführen. Gerade Baustellen und Montagehallen sind nicht selten sehr unübersichtlich und zudem mit weiteren Gefahrenquellen wie Gasflaschen, Gasleitungen, Kraftstoffen und weiterem brennbarem Inhalt gefüllt. Hier kann ein Funken der Beginn einer Katastrophe sein.

Selbst machen oder auslagern?

Während der Heißen Arbeiten und unmittelbar danach bietet es sich natürlich an, dass bereits die entsprechenden Facharbeiter die Augen offen halten und die Sicherheitsvorgaben umsetzen. Dass die Brandwache dann in der Regel nicht dauerhaft durch diese Personen fortgeführt wird, hat mehrere Gründe:

  • es stehen weitere Arbeiten an anderer Stelle an, weshalb das Team den Bereich verlassen muss
  • die Arbeitszeit endet
  • es war ein extern vergebener Auftrag und der Auftragnehmer räumt das Feld
  • die Arbeitszeit der handwerklichen Fachkraft ist ganz einfach zu teuer für eine Brandwache

Alle genannten Punkte kommen in der Praxis vor, alle genannten Punkte sind legitim. Und alle genannten Punkte sprechen letztlich für die externe Vergabe der Brandwache an einen Sicherheitsdienst.

Wie ist der Ablauf?

Die Durchführung einer Brandwache ist grundsätzlich nichts Kompliziertes. Der Wachmann bzw. die Wachfrau übernimmt eine Meldefunktion und verständigt beim kleinsten Anzeichen einer Brandentwicklung die relevanten Einsatzkräfte – gerne auch unter Ergreifung von Erstmaßnahmen.

Im ersten Schritt werden die relevanten Bereiche mit dem Auftraggeber besprochen. Meist ist auch ein sogenannter „Erlaubnisschein“ vor Ort angebracht, auf dem Details zu den erfolgten Arbeiten verzeichnet sind. Typischerweise sind dies

  • Schweißarbeiten
  • Schneidarbeiten
  • Lötarbeiten
  • Auftauarbeiten und
  • Schleifarbeiten

typische „Heißarbeiten“ eben.

Auf diesem Erlaubnisschein wird in der Regel dann auch vermerkt, wer wann die Brandwachen durchführt. Oftmals werden die Zeiten der Kontrolle auch darauf vermerkt, wobei Kulig Security hier etwas moderner arbeitet. Wir bringen in den relevanten Bereichen einfach Kontrollpunkte an, die der Mitarbeiter mit unserem Wächterkontrollsystem COREDINATE scannen muss, wenn er vor Ort ist. Eine bessere Dokumentation dürfte kaum möglich sein. Und vor allem: Auf Wunsch erhalten Sie von uns jederzeit saubere Auswertungen zu unseren Kontrollen.

Wie oft wird nun die Brandwache durchgeführt und wie lange? Das lässt sich nicht pauschal sagen und hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab. Stündliche Kontrollen und für eine Dauer von bis zu 24 Stunden nach den feuergefährlichen Arbeiten sind durchaus üblich.

Es spielt für uns übrigens keine Rolle, ob wir die Brandwache für Sie im Rahmen einer durchgehenden Präsenz vor Ort für Sie durchführen oder nur zwecks Brandwache anfahren. Umsetzbar ist diese Dienstleistung deshalb sowohl bei der Separatbewachung als auch bei der Streifenbewachung.

Kommen Sie einfach auf uns zu, wir beraten Sie gerne!