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Die Bezeichnung „Werkschutz“ klingt simpel – man schützt eben ein Werk. Aber hinter diesem einfach anmutenden Begriff verbirgt sich ein enormes Tätigkeitsfeld mit großer Verantwortung. Dieser Beitrag unternimmt den Versuch, zumindest die wichtigsten Bestandteile zu beschreiben.

Unternehmen schützen

Eine erste Eingrenzung können wir gleich vornehmen: Ein Werkschutz befasst sich in der Regel nicht mit dem Schutz von Privatanwesen oder kleineren Geschäften. Schon alleine der Name „Werkschutz“ deutet an, dass es sich bei den zu schützenden Objekten um „Werke“, also eher größere Unternehmen handelt.

Auch wenn sich die Tätigkeiten in den verschiedenen Werken durchaus ähneln, steigt die Komplexität der übernommenen Aufgaben in der Regel mit der Größe des Unternehmens – doch dazu später mehr. Ebenfalls steigend mit der Unternehmensgröße ist normalerweise auch die Anzahl der Sicherheitsmitarbeiter, die zum Einsatz kommen. Eine Faustregel lautet: Je größer die abzusichernde Fläche, umso höher die Anzahl des Wachpersonals, wobei Dinge wie Übersichtlichkeit des Geländes und übernommene Aufgaben im Objekt berücksichtigt werden sollten.

Besetzung der Pforte – die erste Anlaufstelle

Orientiert man sich daran, wo es zuerst zu einem Kontakt mit dem Werkschutz kommt, wird meist die Pforte genannt. Ein wirklicher „Klassiker“ bei den Aufgaben, die das Sicherheitspersonal übernimmt. Und durchaus naheliegend, denn in der Regel ist der Wachdienst für die Absicherung der Außenhaut zuständig und das schließt die Zugangssteuerung ins Werk ein. Eine Pforte bzw. ein Empfang ist in der Regel an genau solchen Zugängen installiert und das dortige Personal prüft, ob der Besuch erlaubt ist oder nicht.

Eine Pforte empfängt nicht nur Besucher und Mitarbeiter, sie nimmt oft auch deren Sicherheitsunterweisung vor, vermittelt Telefonate und ist erste Anlaufstelle für Einsatzkräfte wie Feuerwehr und Rettungsdienst. Diese Eigenschaft wird nicht selten vom Auftraggeber unterschätzt und der auf dem Papier billige Dienstleister ruiniert mit einem ebenso billigen Auftreten das Image des Unternehmens, für das er erste Anlaufstelle ist. Der erste Eindruck festigt sich bei uns Menschen innerhalb weniger Sekunden – das gilt auch für die Besucher Ihres Unternehmens.

Vom Berufsbild her ist die Besetzung einer Pforte durchaus anspruchsvoll und trägt fast kaufmännische Züge. In der Regel ist „Papierkram“ zu erledigen, sobald Besucher oder Lieferanten das Werk betreten und die Struktur des Unternehmens sollte schon deshalb bekannt sein, damit man den richtigen Ansprechpartner für Gäste und eingehende Telefonate findet. Ein hohes Maß an Belastbarkeit und Stressresistenz ist ebenfalls hilfreich, da eine Pforte zu Stoßzeiten mitunter zum meistfrequentierten Bereich eines Unternehmens wird.

Kontrollgänge für die Gesamtübersicht

So stationär der Dienst in der Pforte auch ist, zum Tätigkeitsumfang des Werkschutzes gehört in der Regel auch mindestens ein Kontrollgang pro Schicht. Dies wird in der Regel als willkommene Abwechslung vom Wachpersonal wahrgenommen, hat aber einen sachlichen Hintergrund: Durch den Kontrollgang verliert der Werkschutz nicht die Übersicht über das Werk. Er nimmt bauliche Veränderungen war, trifft die Belegschaft und prägt sich dadurch Gesichter ein, tauscht Informationen aus und stellt ggf. relevante Vorkommnisse fest.

Ein regelmäßiger Rundgang ist für die Sicherheit des Unternehmens vor allem dann wichtig, wenn das Werk verlassen ist oder nur noch Teile der Belegschaft präsent sind. Je nach Fläche des Unternehmens kann sich am einen Ende so ziemlich alles ereignen, ohne dass es die Werkschutzkraft am anderen Ende mitbekommt – trotz Alarmtechnik. Ein Mitarbeiter beim Kontrollgang sieht, hört und riecht, entdeckt dadurch Einbruchversuche ebenso wie einen sich entwickelnden Brand und schreckt durch seine Sichtbarkeit ab.

Taschenkontrollen, Feuerwehr & Co.

Was über den genannten Aufgaben hinaus beim Werkschutz noch dazu kommt, hängt stark vom Einzelfall ab. Oft übernimmt der Wachdienst Taschenkontrollen oder Fahrzeugkontrollen nach dem Zufallsprinzip. Durch dieses Verfahren wird sichergestellt, dass sich der Kontrolleur nicht bewusst oder unbewusst auf bestimmte Kandidaten „einschießt“. Ein wichtiges Instrument übrigens im Kampf gegen illegale Abläufe im Unternehmen, denn mit Überschreiten der Grundstücksgrenze begeht der Mitarbeiter Diebstahl, wenn er betriebliche Gegenstände unerlaubt mit sich führt.

Einige Unternehmen beauftragen den Werkschutz auch mit Alkoholtests oder Drogentests. Ein durchaus heikles Thema, das von der Sicherheitskraft besonderes Fingerspitzengefühl erfordert. Doppelfunktionen sind nicht nur möglich, sondern machen auch Sinn. So unterstützt der Werkschutz in vielen Fällen z. B. auch die Werksfeuerwehr und verfügt über eine entsprechende Ausbildung, um im Notfall erste Hilfe leisten zu können. Dies erfordert natürlich auch einen gewissen Zeitrahmen, weshalb fast ausschließlich die Separatbewachung dafür in Frage kommt.

Sie sehen: Die Aufgaben des Werkschutzes sind vielfältig und verantwortungsvoll. Überlassen Sie sie einem professionellen Dienstleister, der auf entsprechende Erfahrung zurückblicken kann. Überlassen Sie sie dem Team der Kulig Security GmbH & Co. KG.